Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts

Pazifismus

Nach dem Ende der napoleonischen Kriege entstand 1816 der Pazifismus [von lateinisch "pacificus"=friedliebend]. Diese radikal-idealistische, relgiös-ethisch motivierte Friedensbewegung lehnte jegliche Gewaltanwendung, auch die militärische Friedenssicherung bzw. den Verteidigungskrieg ab. In England (1816 "Peace Society") und Genf (1830) entstanden Friedensgesellschaften, die seit 1848 internationale Kongresse veranstalteten. 1891 wurde in Bern ein Friedensbüro eröffnet. Die führenden VertreterInnen wie die österreichische Schriftstellerin Bertha von Suttner (1843-1914, Roman "Die Waffen nieder" 1889, regte die Stiftung des Friedensnobelpreises an, 1905 Friedensnobelpreisträgerin), der französische Sozialist Jean Jaurès (1859-1914, ermordet) und der Genfer Henri Dunant (1828-1910, Gründer des Roten Kreuzes) übten starken Einfluss auf die europäische Politik aus. Durch eine Konvention [Vereinbarung] von 1899 wurde der ständige Internationale Gerichtshof in Den Haag (NL) mit dem Ziel geschaffen, Streitigkeiten zwischen den Staaten durch ein Schiedsgericht statt Krieg zu lösen.


© 2003-2004 Markus Jud, Luzern Letztes Update: 25.1.2004
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